Selbstliebe lernen

Selbstliebe lernen ist möglich. In diesem Artikel betrachten wir, was Selbstliebe bedeutet und wie wir sie mithilfe von kraftvollen Tipps in unser Leben holen können.

Selbstbewusstsein

Inhalte im Überblick

Was ist Selbstliebe?

Selbstliebe bedeutet sich selbst zu lieben. An dieser Stelle befindet sich auch schon der erste Stolperstein: Selbstliebe bedeutet nicht, dass du in dich selbst verliebt sein musst und alle negativen Bestandteile deines Selbst ausblendest. Diese Selbstverliebtheit ist eher mit Narzissmus gleichzusetzen.

Warum ist es so schwer sich selbst zu lieben?

Es gibt viele Gründe, warum es uns schwer fällt uns selbst anzunehmen und zu lieben. Häufig haben wir den Gedanken im Kopf, dass wir uns anfangen werden zu lieben, sobald wir ein bestimmtes Ziel erreicht haben.

❕ Egal, ob das Wunschgewicht erreicht ist, der Traumwagen vor der Tür steht und das Konto gut gefüllt ist – das alles verhilft dir nicht zu mehr Selbstliebe. Im Gegensatz ist es wichtig, dass wir verinnerlichen, dass wir kein bestimmtes Ideal erreichen müssen, um von uns selbst (oder anderen) geliebt zu werden.

Genau das ist der Grund, weshalb es so schwer fällt, sich selbst lieben zu lernen. Mitunter tragen wir den Gedanken, nicht „gut genug“ oder liebenswert zu sein, wenn wir bestimmte Kriterien nicht erfüllen, seit unserer Kindheit in uns.

Es braucht also einiges an Übung, um zu einem realistischen Selbstbild zu kommen und dabei einen stabilen Selbstwert zu entwickeln.

Tipps zum Selbstliebe lernen

Selbstliebe ist erlernbar – auch wenn sie jetzt gerade vielleicht noch weit entfernt scheint. Leider gibt es keinen Schalter, den wir umlegen können und auf einmal lieben wir uns selbst. Vielmehr ist es ein Prozess, bei dem die folgenden Tipps helfen können:

Tipp 1: Akzeptanz üben

Selbstliebe bedeutet Selbstannahme. Wenn wir von klein auf das Gefühl haben, dass wir nur wertvoll sind, wenn wir bestimmte Dinge erreichen, dann knüpfen wir unseren Selbstwert an äußere Bedingungen und haben ein eher negatives Selbstbild.

Wie können wir das ändern?

Zunächst ist es ratsam, zu akzeptieren, dass wir (noch) ein negatives Selbstbild haben und unseren Selbstwert an ein Idealbild von uns geknüpft ist.

Erst wenn wir das einsehen, ist es uns möglich uns weiterzuentwickeln, die anderen Tipps anzugehen und schlussendlich Selbstliebe aufzubauen.

Tipp 2: Selbstmitgefühl entwickeln

Als Menschen wollen wir das Bild, welches wir von uns haben, bestätigen. Das führt dazu, dass wir, wenn wir ein negatives Bild von uns haben – unterbewusst – unseren Fokus, auf die schlechten Aspekte von uns und unserem Leben legen und uns dafür fertig machen. Unser Ziel ist es das zu ändern und Selbstmitgefühl für uns zu entwickeln.

Es wird anfangs schwierig und ungewohnt sein, unseren inneren Kritiker in die Schranken zu weisen. Nichtsdestotrotz lohnt es sich langsam, aber sicher Freundschaft mit sich selbst zu schließen.

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Tipp 3: Aktiv werden

Wenn wir bisher keine große Selbstliebe für uns empfinden, dann werden wir uns nur etwas Gutes tun, wenn wir es verdient haben – also unserem Idealbild nähergekommen sind. Natürlich ist nichts gegen eine Belohnung für harte Arbeit auszusetzten. Nichtsdestotrotz dürfen wir anfangen uns auch scheinbar grundlos mit Pausen und Entspannung zu beglücken 

❕ Achtung, das bedeutet nicht, dass wir jetzt losrennen sollten und uns wegen #selflove mit unendlich viel Schokolade und schön inszenierten Schaumbädern probieren liebenswerter zu machen. Auch wenn das Bild mitunter durch die sozialen Medien entstehen kann.  

Bei diesem Tipp geht es darum, uns in kleinen Gesten zu zeigen, dass unser Selbstwert nicht an unsere Leistungen gekoppelt sein muss. Diese Geste kann Schokolade, ein Schaumbad oder ein Spaziergang sein.  

Tipp 4: Zeit geben

Es braucht Zeit, bis wir Verhaltens- und Gedankenmuster, die uns schon ein Leben lang begleitet haben, auflösen werden. Deswegen sollten wir uns selbst nicht unter Druck setzen, dass wir so schnell wie möglich lernen uns selbst zu lieben. Wie in Tipp 2 geschrieben: Fehler sind menschlich und werden uns auch auf der Reise zu mehr Selbstliebe begegnen. Genau deswegen ist es so wichtig, uns Zeit bei dieser Entwicklung zu geben.  

Branden, Nathaniel (2011): Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls – Erfolgreich und zufrieden durch ein starkes Selbst. Piper Taschenbuch.

Kay, Katty; Shipman, Claire (2018): Das neue Selbstbewusstsein – Was Frauen zum Erfolg führt. München: btb Verlag.

Neff, Kristin (2003): Self-Compassion – An alternative conceptualization of a healthy attitude toward oneself, in Self and Identity, S. 85 – 101.

Tempel, Katharina (2019): Gib dir die Liebe, die du verdienst. Gräfe und Unzer Verlag.

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